
Selbstversorgung – Reinigungsmittel
Aktuell starten wir noch einen weiteren Versuch zum Thema Selbstversorgung – es geht um Reinigungsmittel! Ich habe ehrlich gesagt große Probleme mit der Anzahl an Plastikflaschen, die hier überall herumstehen, nur damit ich für alles den „perfekten“ Reiniger habe. Noch dazu habe ich erst vor Kurzem einen Beitrag dazu gesehen, was eigentlich Geschirrspülreiniger so alles auf dem Geschirr hinterlässt und dachte mir „das muss doch besser gehen!“
Lange Rede, kurzer Sinn – ich habe mich informiert und beschlossen „was die können, kann ich schon lange“. Ein wenig Recherche zum Thema Selbstversorgung mit Reinigungsmittel, ein elend langes Dokument in meinem Google Account zum Thema mit Rezepten, Tipps und Tricks und eine Einkaufsliste später, stand ich also im dm und packte alles ein, was man für eigenes Geschirrspülpulver eben so braucht.
Von meinem letzten „ich will jetzt mehr einkochen“-Wahn hatte ich noch 2 ganze Umzugskartons an Gläsern über und habe mir einfach ein großes geschnappt und losgelegt. Mein Mann war ehrlich gesagt ein wenig skeptisch (wie immer) und hat das Ganze mal ein paar Tage lang beobachtet, bevor er sich getraut hat, es selbst zu nutzen. Es ist tatsächlich kein Hexenwerk und kostet weniger, als die bisherigen Geschirrspültabs. Außerdem weiß ich was drinnen ist, es ist natürlicher und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Maschine länger hält und das Wasser nicht so hart ist.
Mein bisheriges Fazit lautet: Wir bleiben dabei und werden maximal am Rezept herum experimentieren. Normale Verschmutzungen verschwinden ohne Probleme, das Geschirr riecht sauber und der Geschirrspüler auch. Hartnäckige Verschmutzungen wie eingebrannter Käse gehen nicht weg, aber ehrlich gesagt war das auch bei den Geschirrspültabs selten der Fall. Ich bin also zufrieden, mein Mann hat sich bisher nicht beschwert, scheint also auch happy zu sein.
Nun kommen wir doch zu unserem aktuellen Rezept:
- 1 Teil Zitronensäure
- 2 Teile Waschsoda
- 2 Teile Natron
- Optional für hartes Wasser: 1/2 Teil Speisesalz
Das Ganze trocken mischen und in ein luftdichtes Glas – fertig. Man nehme pro Spülgang und je nach Verschmutzung 1-2 TL davon und ab ins vorgesehene Fach. Wer den Klarspüler ersetzen will, nimmt noch ein wenig Essig im Klarspülerfach. Und für den extra Duft, kann man auch noch 1 Tropfen ätherisches Zitronenöl dazu geben (ins Klarspülerfach versteht sich).
Selbstversorgung ist so viel mehr, als nur Essen. Wenn man will, kann man auch mit Reinigungsmitteln beginnen und sich hier unabhängiger machen. Für mich ist Selbstversorgung ein Weg und nicht das Ziel. Ich bezweifle stark, dass wir irgendwann vollkommen autark leben und nichts und niemanden mehr brauchen. Wir sind 5 Personen und da ist es schwer, sich komplett selbst zu versorgen. Aber wenn man will, kreativ ist und genau hinsieht, kann es auch andere Wege der Selbstversorgung geben, wenn der Garten gerade nicht verfügbar ist =) Mein nächster Versuch wird dann das Waschmittel für unsere Wäsche!
Nachtrag
Unser Geschirrspüler war bereits hier, bevor wir eingezogen sind und ist entsprechend ein wenig älter. Wir mussten das Rezept also noch mal anpassen. Wir nutzen Essig um die Gerüche einzufangen und ansonsten ist das Rezept nun bei uns wie folgt:
- 2 Teile Zitronensäure
- 2 Teile Waschsoda
- 2 Teile Natron
- Optional für hartes Wasser: 1/2 Teil Speisesalz
Dadurch wird das Geschirr wirklich sauber, auch wenn der Geschirrspüler eben nicht mehr so jung ist. Aber Achtung! Hartnäckige Flecken, die eingetrocknet oder angebrannt sind, solltet ihr vorher trotzdem einmal einweichen =)

